Säure im Körper

Der Säurewert(pH-Wert) des Blutes ist mit 7,4 etwas basisch und wird vom Körper zwischen 7,35 und 7,45 gehalten.

Unser Stoffwechsel, die Funktionen der verschiedensten Gewebe(Muskeln, Nerven, Bindegewebe, Blutzellen etc.) und die biologischen Abläufe in den Zellen incl. die Aktivitäten der Enzyme funktionieren nur optimal in diesem basischen Milieu.

Dieses basische Milieu wird von sog. Puffersystemen in engen Grenzen von 7,35 und 7,45 gehalten, denn Werte über 7,8 und unter 7,0 im Blut und in den Zellen sind mit dem Leben nicht mehr vereinbar, da die Enzyme nicht mehr funktionieren!

Diese Puffersysteme sind im Blut das Hämoglobin(Hb), die Phosphate und Bikarbonate, sowie in der Niere die Ausscheidungsmöglichkeit bzw. Rückhaltemöglichkeit von bestimmten Mineralien(vornehmlich Bikarbonat) und in der Lunge die Ausscheidungskapazität von Säure in Form von Kohlendioxid.

Diese sehr effektiven Puffermechanismen sind beim „zivilisierten“ Menschen heute maximal ausgereizt, da wir

  • überhäuft sind mit Negativemotionen(Neid, Wut, Haß, Ärger, Angst und übertriebenem Ehrgeiz),
  • zuviel säuernde Nahrungsmittel(Süßigkeiten, Weißmehl, Eiweiß, Kaffee, Schwarztee, Alkohol) aufnehmen und
  • zuwenig an Säure über die Lunge(„Leichtlauftraining im Sauerstoffüberschuß“) und Niere(es wird zuwenig klares Wasser getrunken oder in Form von frischem Obst und Gemüse zugeführt) ausscheiden.

D.h. der heutige Mensch „fährt“ seinen Körper chronisch im sauren Grenzbereich mit Blut-pH-Werten von etwa 7,36 oder 7,35 und verlangt aber dauernd Höchstleistungen bei immer weniger Pausen und wundert sich dann, daß er nicht leistungsfähig ist!

Der Urin-pH-Wert, der im Gegensatz zum vom Arzt bestimmbaren Blut-pH-Wert, sehr leicht selbst gemessen werden kann, läßt präzise Rückschlüsse auf den Blut-pH-Wert zu und sollte mindestens 1-2 mal/Tag über 7,0 kommen.

Ist dies nicht der Fall, muß an der Nahrungsaufnahme, an der Ausscheidung oder an der „emotionalen Einstellung“ verändert werden, so daß sich zuerst Urin-, dann auch Blut-Werte wieder normalisieren.

Liegt eine chronische Verschlackung und Übersäuerung vor, so kann sich diese Normalisierung auch über Monate hinziehen, wodurch man sich aber nicht entmutigen lassen sollte.

Um sich erst einmal ein Bild zu machen, empfehle ich ein Tagesprofil des Urin-pH-Wertes zu erstellen, indem bei jeder Miktion mittels Indikatorpapier der pH-Wert gemessen wird und diese Werte mit der aktuellen Nahrungsaufnahme, körperlichen Betätigung und emotionalen Streßfaktoren verglichen werden.